Louis Vuitton: Ein Stück Markengeschichte
Als einer der renommiertesten Hersteller für Taschen und Modeartikel ist Louis Vuitton ein Name, der bei Modefans die Herzen sofort höherschlagen lässt. Doch wie entstand die Marke und wie konnte sie sich so fest im Luxussegment etablieren?
Luxus und Tradition
Menschen, die zu Luxusartikeln greifen, sind in der Regel relativ finanzstark, statusbewusst und konservativ. Deswegen machen sie keine Experimente, sondern verlassen sich auf erprobte und bewährte Namen. Nur wer über viele Jahrzehnte einen guten Ruf aufbauen und Präsenz in der Modewelt zeigen konnte, kann sich einen so begehrten Platz am Markenhimmel erkämpfen.
Der Koffer- und Gepäckproduzent Louis Vuitton gründete 1854 sein erstes eigenes Geschäft. Er spezialisierte sich rasch auf eher flache und leichte Koffer, die auf moderne Verkehrsmittel angepasst waren. Seine Waren zeichneten sich durch hohe Dichtigkeit und Widerstandsfähigkeit aus – er verwendete wasserabweisende Stoffe, luftdichte Schließmechanismen und eine Bespannung mit dem robusten Trianon-Leinenstoff. Das 1886 patentierte Kofferschloss wird noch heute verwendet, ebenso wie das bekannte Damier-Muster.
Georges Vuitton prägt die Marke
Zum endgültigen Durchbruch verhalf dem Geschäft der Sohn Louis Vuittons, Georges. Er besuchte Messen, darunter die riesige Weltausstellung und machte die Marke immer bekannter. Schließlich prägte er das unverkennbare LV-Signet, dass die Produkte des Herstellers bis heute kennzeichnet. Schon damals kämpfte die Marke mit Nachahmern und musste sich durch komplexe Muster vor Raubkopien schützen. Nach wie vor war diese Zeit vor allem von großen Koffern und Reisetaschen geprägt, die mittlerweile in vielen Ländern der Erde gefragt war.
Handtaschen!
Wie kam es aber dazu, dass der Name Louis Vuitton hauptsächlich mit hochpreisigen Handtaschen der Extraklasse verbunden wurde? Heute gehören diese zu den wertvollsten Modeartikeln überhaupt und können hohe Preise auch im Second-hand-Bereich erzielen. Eine Investition in Artikel von Louis Vuitton kann eine regelrechte Geldanlage sein, denn Sammler zahlen teils sagenhafte Preise für seltene Modelle!
Die individuelle Kreativität, die die Marke ausstrahlt – in Verbindung mit hervorragender Haltbarkeit und strahlend eleganter Optik – überzeugt jedes Jahr eine Vielzahl von Käuferinnen. Celebrities sind ganz verrückt nach den wertvollen Taschen und legen sich oftmals ganze Ateliers von LV zu.
George Vuitton war es, der die ersten Modelle auf den Markt brachte: 1932 waren es die Modelle Noé und Speedy, die zum Kassenschlager wurden und die Stilepoche reichhaltig mitprägten.
Louis Vuitton heute
Die exklusiven Boutiquen bieten heute ein erweitertes Spektrum von Produkten für Damen und Herren. Dazu gehört natürlich der Bereich Taschen und Gepäck, in dem sich immer noch altbekannte Modelle finden. Nach wie vor ist die Speedy-Tasche im Angebot, ebenso sieht man überall das Toile Monogram – das berühmte LV – Muster in Messing. Doch seit 1997 existiert auch eine Modelinie mit Bekleidung und Schuhen für beide Geschlechter, die der Prêt-à-porter – Kategorie zugerechnet werden kann. Dabei bedient das Angebot vor allem das Gebiet von Lederwaren und Accessoires wie Schals, Krawatten, Manschettenknöpfen bis hin zu Sonnenbrillen und Schlüsselanhängern. Auch Uhren, Schmuck und Parfums original von Louis Vuitton kann man erwerben.
Wert der Marke
Das Unternehmen erzielt jährlich Einnahmen von über 10 Milliarden Dollar und vertreibt gefragteste Modeartikel. Kein Wunder also, dass es viele Nachahmer gibt: Louis Vuitton gehört zu den am häufigsten gefälschten Marken überhaupt. Allein das zeigt, welchen Stellenwert die Designs in der Welt der Schönen und Reichen haben.